Systemische Beratung

Um zu erklären, was systemisches Denken bedeutet, wird gern die Metapher des„Mobiles“ gewählt: Wenn man an einer Stelle eine Veränderung vornimmt, verändert sichgleichzeitig auch viel an den anderen Punkten des Mobiles – vielleicht nur schwach an der einen Stelle, dramatisch und stark an der anderen. Fast alle Bereiche, in denen Menschen mit Menschen zusammenleben, lassen sich als solche „Mobiles“ sehen.

Probleme entstehen dann, wenn sich das Mobile „festhakt“, wenn das System an einer Stelle erstarrt. Aufgabe ist dann, das Ganze wieder in eine fließende Bewegung zu bringen, nicht einen Teil zu „reparieren“.

Das systemische Modell lässt sich auch mit den Worten von Bertolt Brecht beschreiben : „Die Welt soll so dargestellt werden, dass sie veränderbar erscheint!“ 

Die systemische Therapie baut auf moderne Konzepte der systemtheoretischen Wissenschaft auf, die mittlerweile Eingang in alle Disziplinen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gefunden haben. Sie ermöglichen es, komplexe Phänomene, die menschliches Leben und Zusammenleben charakterisieren, komplexitätsgerecht aufzufassen und eine passende Methodik zu ihrer Behandlung zu entwickeln.

Grundlage für die systemische Arbeit ist die Kooperation zwischen Hilfesuchendem und Helfer. Zentrales Arbeitsmittel ist der öffnende Dialog. Dem Klienten gegenüber bemüht sich der Therapeut, Berater oder Supervisor um eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung bisheriger Handlungs- und Lebensstrategien.